Wie die Zeit vergeht: ist mein letzter Post doch schon wieder fast einen Monat her. Mir kommt es vor als wäre es erst gestern gewesen und dennoch haben wir in der Zwischenzeit so viel unternommen und erlebt.
Ich fange heute mal mit den aktuellsten Erlebnissen an:
Unsere ersten Thanksgiving in den USA!
Für alle die nicht genau wissen was Thanksgiving bedeutet, hier eine kurze Erkärung:
Thanksgiving und Amerika
In den Vereinigten Staaten begann alles mit der Einwanderungswelle nach Neu England Anfang des 17. Jahrhunderts.
Dieser Feiertag ist einer der wichtigsten des Jahres. Er geht zurück ins Jahr 1621, als die Pilgrims, die Pilgerväter, die einst mit der Besiedlung Neu Englands begannen, die erste und sehr erfolgreiche Ernte feierten. Es war ausreichend Nahrung vorhanden, darunter nicht nur Getreide, sondern auch geräuchertes Fleisch und gepökelter Fisch, so dass man Vorräte für den Winter hatte.
Dieser Feiertag hat hier einen höheren Stellenwert und wird mehr zelebriert als das Weihnachtsfest und dementsprechend sind auch die Vorbereitungen und der "Einkaufswahn".
Ein MUSS ist der Turkey (Truhthahn mit mind. 10 kg), dieser wird gemeinsam im Kreise der Familie zerlegt und genossen. Nur leider haben wir ja keine Familie in den USA, daher stand schon seit langem fest, dass wir unser erstes Thanksgiving in den USA mit unseren Mitauswanderer Freunden Annika, Simon und Helene aus Florida feieren. Pünktlich am Vorabend kam die Familie Eichhammer aus Jacksonville an.
Wir starteteten den Tag mit einen Brunch bei dem wir auch noch meine Business Partnerin (und American Sister) Val und Brian einluden.
Pünktlich zum Turkey Essen kamen dann meine Schwester und meine Nichte aus Deutschland eingeflogen.
Der erster Besuch in unserer neuen Heimat - die Freude war riesig!!!
Jedoch mussten vor dem Essen noch die ganzen Mitbringsel begutachtet werden (Tee, Sauerteig, Alnatura Gemüsebrühe und echte Taschentücher) ja wirklich Taschentücher - hier gibt es nur Kleenex Tücher und ich finde dies immer so unpraktisch für die Handtasche.
Der Turkey schmeckte wunderbar und es war ein gelungenes erstes Thanksgiving!
Wer hat noch nie von Black Friday gehört? Der Black Friday ist traditionell der Freitag nach Thanksgiving. An diesem Tag locken ab Mitternacht die Geschäfte mit hohen Rabatten. Insbesondere die großen Ketten wie Best Buy oder Wal Mart locken mit Angeboten wie ein 50 Zoll TV für 200$ also ca. 160 Euro. Da wir uns davon keine Vorstellung machen konnten mussten wir uns natürlich persönlich davon überzeugen! Insbesondere unsere Deutschen Gäste fühlten sich wie im Schlaraffenland z.B ein Paar Nike Turnschuhe für 20 Euro usw.
Für uns Frauen ein wirklich toller Tag!!! Aus meiner Sicht für Schnäppchenjäger echt lohnenswert.
Ganz in der Früh ging es am Samstag dann für das Wochende in den Süden - Savannah stand auf dem Plan. Savannah liegt an der Ostküste in Georgia und ca 4 Stunden von uns entfernt. Aber das ist hier quasi um die Ecke und dadurch dass das Autofahren sehr entspannt ist, fährt man auch 4 Stunden für einen Kurztrip.
Hier hat sich jetzt unser großes Auto bewährt, denn es passen locker 6 Leute plus Hund rein.
In Savannah angekommen haben wir uns durch diese wunderbare alten Stadt treiben lassen. Wir sind durch den Historic District gebummelt immer Richtung Fluss entlang durch kleine Parks an denen schon Tom Hancks in Forest Gump auf der Bank mit Pralinen in der Hand wartend auf den Bus saß. Pferdekutschen und Trollibussen fahren entlang der historische Straßen. Man kann sich so richtig vorstellen wie hier einst noch Kutschen fuhren und die Damen mit ihren Sonnenschirmchen und auslegenden Kleidern auf der Straße promenierten. Bei etwas 23 Grad genossen wir den Tag in Savannah. Zum Übernachten hatten wir ein Motel auf der etwa 30 Min entfernten Insel Tybee Beach ausgesucht.
Nach einem richtig amerikanischen Frühstück wurde der 1. Advent am Strand bei 23 Grad und strahlend blauen Himmel gefeiert. Wunderbar!
Gegen Mittag fuhren wir nocheinmal nach einmal nach Savannah um uns noch ein wenig durch die Stag mit den vielen kleinen Parks treiben zu lassen.
Die Stadt hat uns allen wirklich gut gefallen und ist sicher einen Besuch wert, jedoch sollte man hierfür ehr den Winter einplanen da es im Sommer sehr heiß und sehr schwül werden kann.
Ein wirklich gelungenes Wochende und kaum vorstellbar, das in Deutschland die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet wird und die Menschen Glühwein auf Weihnachtsmärkten trinken.
Die Strecke Richtung Süden kennen wir nun schon ganz gut, denn Anfang November sind wir diese bereits gefahren und haben die Familie Eichhammer in Jacksonville Florida besucht. Wir wollten es uns nicht nehmen lassen das neu erworbene Haus anzuschauen und darauf anzustoßen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstag haben wir uns St. Augustine angesehen. Wirklich sehenswertes süßes Örtchen mit einem Fort welches den Spaniern gegenübern den feindlichen Britten Schutz bot. Nach einem leckeren Grillabend genossen wir den Sonntag am Beach und dann ging es auch schon wieder 600 km zurück. ....aber so machen die Amerikaner das halt - kurz und schön! Danke Simon und Annika - es war ganz toll bei Euch - hoffe wir dürfen wiederkommen.
Obwohl wir erst so kurz hier leben (knappe 5 Monate in Huntersville) sind wir in der Nachbarschaft schon total integriert. So waren wir auch schon auf 2 Runde Geburtstage eingeladen und diese sind so herlich unkompliziert. Es werden wahlweise einfach ein paar Pizzen bestellt oder ein kleines Buffet, jeder bringt etwas mit und man kommt mit den anderen Gästen sofort ins Gespräch. Die Menschen sind so freundlich, offen und neugierig, so dass wir immer der Mittelpunkt auf den meisten Festen sind und alle immer sehr begeistert unserer Geschichte lauschen.
Mich hat nun auch das Arbeitsleben wieder, wenn auch nur Part Time damit ich noch genug Zeit für meine Projekt www.meetus.us eine Relocation, Training und Personalvermitttlungsagentur habe. Ebenso wie das gemeinsame Projekt, Interkulturelle Coaching und Seminare mit meiner Kollegin Val www.trainstationtraining.com
Den Kindern geht es nach wie vor super und sie fühlen sich hier pudelwohl. Es ist irre wie schnell die Kinder die Sprache lernen und sich an andere Situationen gewöhnen.
Also rundherum alles gut bei uns, ganz besonders weil wir jetzt noch ein paar Tage im Kreise der Familie haben.
Also bis ganz bald & allen eine schöne Adventszeit
(Und mit schön meine ich schön - tut euch die Ruhe an und genießt das Leben! Wir tuen es jedenfalls!)
Eure Monique & alle Camcos Familienmitglieder
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