Montag, 29. August 2016

Es gibt uns noch! Teil 1

Ich weiss schon - es ist sehr lange her, um genau zu sein es war am 25.12.2015, dass ich den letzten Blog geschrieben habe. Dieses war in Portland Oregon als wir Weihnachten unterwegs waren den Obdachlosen zu helfen - auweia jetzt weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll, denn es ist unglaublich viel passiert in der Zwischenzeit.

Also hier die Zusammenfassung der letzten 8 Monate - ich hoffe ich vergesse nichts.

Seit Februar sind wir zurück in North Carolina! Nicht dass es uns in Oregon nicht gefallen hat, ganz im Gegenteil - Portland und speziell Lake Oswego sind wunderschöne Orte und es ist dort sehr lebenswert. Speziell Connor hat sich dort sehr wohl gefühlt, da der Lifestyle sehr europäisch ist. Wir haben uns dennoch entschieden nach North Carolina zurück zu gehen, weil es sehr schwierig war auf Grund der zusätzlichen 3 Stunden Zeitverschiebung unsere Kunden die wir bereits mit unserer Firma www.meetus.us gewonnen hatten zu betreuen. Reine 4,5 Stunden Flugzeit sind zu lang um mal kurz zu einem Kunden für eine Tag zu fliegen.
Es kamen immer mehr Anfragen dazu und somit war die logische Schlussfolgerung - wir müssen dahin zurück wo unser Business und unsere Kunden sind. Und dieses ist die Ostküste!!!

Wie es bei uns dann immer so ist: gesagt & getan!!! Haus gekündigt - Kinder in den Flieger gesetzt zu den WELTBESTEN Freunden Annika & Simon in Jacksonville - Transporter geladen - Auto angehängt ..... und los ging es! So macht man das halt in America - Cross Country 5500 km.
Ich sage Euch, wenn man das gemacht hat mit seinem Partner, dann braucht man keine Paartherapie mehr :-)!!!





Start in Portland bei dem für die Jahreszeit üblichen Dauerregen, Richtung San Francisco, Los Angeles, Phoenix, El Paso, Dallas, Birmingham, Charlotte. 
Wahnsinn - was wir auf dem Trip so alles gesehen haben. Auf Grund der Jahreszeit mussten wir die Südroute über LA nehmen, da bei den anderen Strecken die Wetterbedinngungen nicht sicher waren.
In Nordkalifornien sind wir vorbei an Mt. Shasta der höchste Berg der Kaskadenkette mit einer Höhe von 4.322 m. Erster Stop in der Höhe von Sacramento. Weiter ging es am nächsten Tag vorbei an LA (im Schneegestöber) nach Palm Springs immer der Sonne entgegen.



Mt. Shasta, Nord Californien
Jacko sieht die USA!!!
Palm Springs
Ein bisschen Spass muss sein :-)
New Mexico


So zieht man in den USA um

Nach 5500 km - 6 Tagen, 11 Staaten und 3 Zeitzonen hatten wir es geschafft. ... und ehrlich - ich dachte es wäre schlimmer. Naja und dann kam das in dem wir ja mittlerweile schon echte Profis sind, Haussuche, Kinder in den Schulen anmelden etc. - also für uns ja schon Routine. Wir verbrachten ein paar Tage bei unseren Freunden Conny & Jonathan, unsere Kinder wurden von der Annika in Florida derweil unterrichtet - hier in den USA alles kein Problem. 
Und nach sage und schreibe 2 Wochen ging es in North Carolina wieder mit dem "normal Life" weiter! 
Wir fanden ein richtig tolles Haus nur ein paar Schritte vom See entfernt, in dem wir uns  richtig wohl und "zuhause" fühlen!



Und natürlich nicht zu vergessen, parallel haben wir fleissig weiter gearbeitet - Sascha bei der Bank und ich als HR Managerin für eine deutsche Firma plus zusätzlich unsere eigene Firma.
Für die Kinder war der Wechsel dieses Mal nicht so ganz leicht, da es schwierig war unterhalb des Schuljahres einzusteigen. Bei Camy war die Freude übergroß wieder bei Ihren lieb gewonnenen Freundinnen zu sein.
So ist aber nunmal das Auswanderer Leben - zuerst einmal muss man sich beruflich etablieren, denn dieses ist die Grundlage für alles Andere.

Noch besser als erwartet lief es beruflich mit unserer Firma meetus@US. Sogar so gut, dass wir seit Mai beide unsere Jobs aufgaben und nur noch selbständig für unsere Firma arbeiten. Mehr dazu in Teil 2.

..... weiter geht es im Teil 2

Eure 
Family CaMCoS








Samstag, 26. Dezember 2015

Christmas mal anders

Hallo liebe Familie, Freunde und Bekannte,
Ohje- habe gerade mit Schrecken festgestellt, dass ich meinen letzten Blog im August geschrieben haben. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns hier in den USA schon so "heimisch" fühlen. Passiert ist allerdings wieder mal sehr viel und es gab auch viele Spot's die wir besichtigt haben und großartige Bilder die dieses belegen. Hierzu werde ich noch in meinem Jahresrückblick berichten.
Natürlich ist es uns nicht entgangen was in den letzten Monaten in Europa los war bzw. ist. Eine Art Ausnahmezustand - die Rede ist von 1 Mio registrierten Flüchtlingen in Deutschland. Dieses wird Alles verändern auf verschiedenen Ebenen. Deutschland ist vor bzw. mitten in einer Herausforderung und dieses wird Jeden betreffen und es wird das Leben in Deutschland verändern. Es wird auch die Deutschen verändern, konfrontiert mit einer anderen Religion, Armut und einer völlig anderen Kultur. Es ist traurig und beschämend zugleich, dass es in diesem Zeitalter Menschen gibt die nur mit einem Rucksack auf dem Rücken um ihr Leben kämpfen.
So einen ähnlichen Überlebenskampf stellen sich täglich auch 1 Mio Amerikaner. Eine unglaubliche Zahl "1 Mio." Menschen leben in den USA auf der Straße. Besonders die Wirtschaftskrise 2008 hat dieses Land schwer getroffen, Menschen verloren Ihre Jobs, ihr Haus und somit ihre ganze Existenz. Dieses Land, warum auch immer, war nicht in der Lage die Armut aufzufangen auch wenn durch Obama viele Dinge wie Obamacare geschaffen wurden. Das Sicherheitsnetz welches wir in Deutschland haben, gibt es hier nicht und somit haben Menschen die dieses Stadium erreicht haben meist keine Chance und Zuversicht hier wieder raus zu kommen. Endstation!!!! Insbesondere die Großstädte an der USA Westküste, wie auch derzeit viele Städte in Deutschland, platzen aus allen Nähten. Zeltstädte säumen Brückenränder und Straßenränder, Obdachlosen säumen die Straßen und betteln. Insbesondere Portland und Seattle sind sehr liberale Städte, die diesen Menschen Platz zugestehen und helfen wo sie können.
Wir sind nun seit gut eineinhalb Jahren in den USA und haben festgestellt, dass der Amerikaner sehr hilfsbereit ist. Wir haben unglaublich viel Hilfe und Unterstützung erhalten. Menschen haben uns als Familie willkommen geheißen und haben unaufgefordert Hilfe geleistet. Viele unserer amerikanischen Freunde sind sehr sozial engagiert, sie helfen Häuser für arme Menschen zu bauen oder helfen im Frauenhaus ohne Entlohnung. Es ist hier selbstverständlich direkt Menschen die weniger haben zu helfen. Erst kürzlich konnte man die Meldung von Marc Zuckerberg lesen wo er unglaublich viel von seinem Vermögen für wohltätige Zwecke her gibt.
Uns hat das Schicksal dieser vielen Flüchtlinge aus Syrien und auch das Schicksal dieser vielen Menschen auf den Straßen Portland, Seattle und den vielen anderen amerikanischen Städten bewegt. Wir möchten nicht weg schauen, wir möchten insbesondere unseren Kindern zeigen wie wichtig es ist zu helfen, wie wichtig es ist nicht zu Urteilen sondern für Andere da zu sein.
Wir haben uns dieses Jahr vorgenommen Weihnachten anders zu gestalten. Wir haben am Heiligabend Tüten gepackt. Tüten gefüllt mit "kleinen" Dingen - ein paar trockene Socken, T-Shirt, ein paar Süßigkeiten usw.
Jede Tüte wurde mit einer persönlichen Nachricht versehen!

Mit den Tüten sind wir los zu den nicht so schönen Plätzen. Plätze die nicht im Reisführer stehen und von denen man eigentlich keine Bilder macht.
Zuerst war uns mulmig zumute. Es ist unheimlich und natürlich möchte man eigentlich dieses Elend nicht sehen. Aus dem sauberen und behüteten Bayern in diese traurige amerikanische Realität - das will eigentlich keiner gerne sehen.
Die ersten Tüten die wir verteilt haben waren schon komisch - mitten in Portland, unter einer Brücke am Straßenrand auf einem improvisierten Zelt Zuhause. Nach den ersten Tüten hatten wir alle Tränen in den Augen, bewegt von dieser Traurigkeit und gleichzeitig mit dieser Dankbarkeit der Menschen.
"God bless you" - ich denke ich werde diesen Satz die ganze Nacht hören!
Es waren nur ein paar Tüten und es war Weihnachten, aber es hat uns allen sehr viel bedeutet und ich bin mir sicher, wir werden ganz bald damit weiter machen. Es sind die kleine Dinge die zählen - es ist die Einstellung die zählt!!!

Auch das ist Amerika! Es gehört dazu, genau wie Flüchtlinge derzeit zum Leben jeder deutschen Stadt gehört. Wir können die Augen nicht zumachen und so tun als gäbe es das alles nicht, wir können aber ein wenig von dem abgeben was wir haben und erreichen damit ganz viel - vor allem für uns selbst!!!
Der Sinn der Weihnacht - zu Teilen, zu Helfen und von Herzen zu schenken - das was wir heute getan haben!!!
Fröhliche Weihnachten Eure Menesi's

Sonntag, 2. August 2015

Ein völlig anderes Amerika

Leute, ich muss Euch sagen, es kommt mir vor als wäre ich in ein völlig anderes Land gezogen! Naja- so ist es ja auch - wir sind zwar immer noch in den USA aber in einem völlig anderen Staat: Oregon - ca. 5000 km mit 3 Stunden Zeitunterschied zu North Carolina wo wir vorher gelebt haben. Ihr müsst Euch vorstellen, dass ist in etwa die Entfernung von Deutschland nach Dubai und ein Unterschied als wären wir von Südspanien nach Schweden gezogen.

Der größte Unterschied ist ganz sicher die Vegetation, Tannen, Nadelbäume und Wälder Wälder Wälder. Der Zweite große Unterschied ist das Klima - es ist warm aber nicht heiß - das Klima ist dem Deutschen ähnlich jedoch geht es im Winter nicht weit unter Null und es gibt kaum Schnee. Zumindest nicht in Portland sondern ehr nur in den Bergen. Es gibt hier nicht so große Häuser und Communities mit Pools. Ebenso sind die Entfernungen hier nicht so weit z.B. Zum Supermarkt oder in die nächste Stadt. Die Autos sind hier auch insgesamt etwas kleiner - könnte daran liegen, dass der Sprit hier auch teurer ist. Unser Auto kommt mir hier gleich viel größer vor als zuvor. Insgesamt ist hier viel mehr Infrastruktur zu finden. Ein ganz großer Unterschied ist, dass die Menschen hier sehr viel mehr Umweltbewusstsein haben. Zum Beispiel wird der Müll hier genauso getrennt wie in Deutschland, es gibt ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln und Portland gilt als Fahrrad und Fußgänger freundlichste Stadt in den USA. Es kommt mir ein kleines bisschen vor als wäre ich zurück in Deutschland. Jedoch mit den guten amerikanischen Tugenden wie Freundlichkeit, Unkompliziertheit und diese positive Lebenseinstellung die ich hier zu schätzen gelernt habe.

Spontan verliebt haben wir uns alle in den Lake Oswego, wo wir auch unser Haus gemietet haben. Das Haus muss man gestehen, ist völlig überteuert und lange nicht so schön wie das was wir in Huntersville hatten aber dafür ist der Ort perfekt. Es gibt ein kleines Village, einen See Pool und die besten Schulen des Landes. Sehr sicher und nur 20 Min von Portland entfernd.

Da wir ja schon Profis im Imporvisieren und Organisieren sind - konnten wir unser Haus bereits am Montag beziehen- hatten am gleichen Tag schon Internet und einen vollen Kühlschrank - was braucht man mehr?

Unser Auto kam am Freitag bereits nach 5 Tagen, welches in Florida Jacksonville vom Autotransporter abgeholt wurde und uns fast vor die Haustür geliefert wurde. Jetzt fehlen nur noch die restlichen Möbel aus NC - dann sind wir wieder voll ausgestattet.

Ich musste leider die ganze Woche schon wieder arbeiten - bei Sascha geht es erst am 17.08. los und die Schule fängt am 01.09. für die Kinder an.

Hier ein paar Eindrücke von Portland Blue Moon und unseren Ausflügen ans Meer.

 

 

Freitag, 24. Juli 2015

From east coast to west coast

Mein letzten Blog ist schon eine Weile her und daher gibt es natürlich jede Menge Neuigkeiten.

Jedoch die einschneidendste Neuigkeit ist unser Umzug diese Woche nach Portland Oregon in den Nord Westen der USA. Sicherlich für viele eine große Überraschung, dass wir nach einem Jahr wieder umziehen und dieses auch "nur" schlappe 5000km entfernd. Für uns jedoch stand von Anfang an fest, dass wir verschiedene Regionen, Lebensräume, Menschen und Klimatische Bedingungen kennenlernen möchten bevor wir uns auf einen Platz für sehr lange festlegen möchten. Unsere erste Etappe hat uns nach Charlotte North Carolina in die Südstaaten der USA gebracht. Das Jahr, welches wir dort verbracht haben war großartig! Wir haben ein tolles Haus gefunden, tolle Schulen für die Kinder, gute Jobs für den Start in den USA und nicht zuletzt wirklich großartige Menschen, Nachbarn und neue Freunde und eine amerikanische Familie.

Natürlich verlockt die deutsche Mentalität dazu, hier den Platz für immer und ewig zu suchen - aber genau dieses war nicht unsere Intension. Charlotte war toll, wir haben uns sehr viel in der Region angesehen z.B. Charleston, Savannah, Wilmington, Ashville Blue Ridge Mountain uvm. Wir haben es genossen unsere Freunde in Florida übers Wochenende zu besuchen oder einfach Abends in unseren Community Pool zu hüpfen, dennoch ließ uns die North Westcoast wo wir genau vor einem Jahr gestartet sind nicht los.

Nun sind wir in dieser Familie 4+ Hund und so eine Entscheidung treffen wir immer nur gemeinsam. Doch zu unserer Überraschung waren gerade unsere Kinder Feuer und Flamme über den Umzug nach Portland.

Feuer und Flamme deshalb, weil Portland Oregon steht für die Stadt der Rosen, gelegen ca. 1 Stunde von der Pacific Küste, 1 Stunde zum Skigebiet Mount Hood und zahlreiche Outdoor Aktivitäten Hiking, Trecking, nature Pool und eine unvergleichbare Natur und eine ebenso vielfältige alternative City mit Radwegen und bekannt für die Vegane bzw. Organic Küche. Also kurz gesagt, das totale Gegenteil zu der Region in der wir jetzt ein Jahr gelebt haben. Einfach anders, jedoch kann man nicht von schlechter oder besser reden, es kommt einfach darauf an, was einem selber wichtig ist. Es gibt auch Dinge, die wir in dieser Region ganz sicher vermissen werden, z.b. tolle grosse und günstige Häuser, großzügige Communities und diesen besonderen Schlag Menschen in den Südstaaten - aber ebenso gibt es hier wieder viele Neue und ganz andere Dinge die uns hier erwarten.

Umziehen läuft hier in den USA auch ganz anders. Es fängt schon damit an, dass ein Mietvertrag immer nur für ein Jahr abgeschlossen ist und man diesen nach einem Jahr verlängern oder kündigen kann. Die Häuser sind immer mit einer voll ausgestatteten Küche inkl Kühlschrank usw. eingerichtet. Kleiderschränke braucht man nicht. Man ist hier also viel mobiler und es gibt ein ganzes Umzugssystem z.b. Bucht man sich einen Container der auf die Garagen Einfahrt gestellt wird, man beläd diesen er wird abgeholt kommt auf einen Transporter wird zum gewünschten Haus gefahren und vor Ort das gleiche rückwärts. Ebenso kann das Auto bequem von Zuhause abgeholt werden, dieses wird per Autotransporter gefahren und wird einem wieder vor die Tür gestellt. Kosten hierfür sind erstaunlicherweise und in Anbetracht der Entfernung sehr günstig.

Trotzdem habe wir diese Entscheidung nicht über Nacht getroffen! Als anstand ob wir unser Haus in North Carolina verlängern um ein weiteres Jahr oder nicht, haben wir uns um einen beruflichen Wechsel bemüht. Dieses ist uns sehr gut gelungen d.h. ich kann die gleichen Dinge von Portland machen wie ich sie zuvor gemacht habe, zusätzlich habe ich sogar bei meiner Firma wo ich bisher Part Time gearbeitet habe weitere Aufgaben dazu bekommen (später mehr dazu) Ebenso läuft mein International Recruitment Business sehr gut an, ich habe bereits mehrere Aufträge erfolgreich abgewickelt und hier bin ich vom Standort unabhängig. Auch für Sascha haben sich hier verschiedene gute berufliche Dinge ergeben. Mehr Infos folgen hierzu noch.

Natürlich sind jetzt wieder viele Dinge zu erledigen, jedoch haben wir jetzt schon viel mehr Erfahrung und nicht zuletzt eine work und credit History aufgebaut, welches viele Dinge sehr viel leichter macht.

Hier ein paar erste Eindrücke unserer neuen Home Region! Ich verspreche Euch auch bei den nächsten Schritten wieder per Blog auf dem Laufe den zu halten!